Bestandsaufnahme - Foreign Fighters
Etwa 1050 Personen aus Deutschland haben sich seit 2012 dschihadistischen Gruppen im Irak und Syrien angeschlossen, die meisten davon dem Islamischen Staat.
Trotz zahlreicher Studien über das Phänomen der Foreign Fighters gibt es kaum Forschung, die die Aussagen und Werdegänge dieser Frauen und Männer direkt auswertet. Dabei sind diese Angaben essenziell, um Maßnahmen zur Deradikalisierung und Reintegration sowie auch zur Prävention zukünftiger Radikalisierung zu entwickeln.
Björn Stritzel wurde als Reporter zum Chronisten der Dschihadisten. Er verfolgte die Entwicklung einzelner Personen, sprach mit den Gefangenen in kurdischen Camps, verhalf Personen aus den Kriegsgebieten zur Flucht und sagte schließlich auch in Prozessen gegen IS-Rückkehrer als Zeuge aus.
Im ersten Gespräch unserer Reihe „Bestandsaufnahme – Strategien gegen Islamismus“ geht es um die Erfahrungen, die Björn Stritzel durch seine Arbeit über Foreign Fighters gesammelt hat. Gab es gemeinsame Nenner unter den Personen, wie war der Verlauf während ihrer Zeit beim IS? Wie stellen sich diese Personen selbst dar, welche Haltung vertreten sie jetzt über ihr Tun? Welche Schlüsse lassen sich daraus für den Umgang mit IS-Rückkehrern ziehen?
Björn Stritzel arbeitet seit 2014 im Politikressort der BILD, seit 2019 als Chefkorrespondent für Außen- und Sicherheitspolitik mit einem Fokus auf Nahost. Ein Schwerpunkt seiner Berichterstattung sind Dschihadisten, die sich aus Deutschland nach Syrien und in den Irak abgesetzt haben.
Mittwoch, 23. Februar 2022, 10 – 11 Uhr, Online-Gespräch, Anmeldung über info at veto-rechtsstaat dot org